Neue Feinde für Burgen und Schlösser: Der Holzwurm
----Bekämpfung in der Burg Reichenstein am Rhein/Rheinland-Pfalz----
Die Burg Reichenstein, auch Falkenburg genannt, ist eine Burg im UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“. Sie steht auf einem Bergvorsprung am östlichen Abhang des Binger Walds oberhalb der rheinland-pfälzischen Gemeinde Trechtingshausen im Landkreis Mainz-Bingen.
Das Innere der Burg Reichenstein mit der Ritterrüstung-Sammlung
Heutzutage beherbergt die Anlage ein Burgmuseum mit einer großen Sammlung an historischen Waffen und Rüstungen. In der Burg sind die Wohnräume wie vor über hundert Jahren noch erhalten.
Die Schädlinge in der Burg: Holzwurmkäfer und Teppichkäfer
Doch jetzt hat sich der Holzwurm oder Gewöhnliche Nagekäfer (Anobium punctatum), wie er wissenschaftlich heißt, im Schloss neben Teppichkäfern (Anthrenus spp.) ungebeten eingenistet. Er hat u.a. Möbel, Türen, Fußböden und Decken befallen und durchlöchert.
Die Geweih- und Rüstungssammlung im Inneren der Burg
Infobox: Anobium punctatum (= the common furniture beetle), common name „woodworm“, is a worldwide spread woodboring beetle.
The larvae bore in wood and feed upon cellulose. They like not too warm climates as found in basements, churches and museum depots. Also libraries and archives are their preferred habitats.
Adult Anobium punctatum measure around 3-4 mm in length. Adults do not feed; they just reproduce and are able to fly if its warm enough. The females lay their eggs into cracks and crevices in wood or inside old exit holes. The eggs hatch after some two weeks. Larvae feed for about 3-7 years in wood depending on temperature and its moisture content.
12- to 30-years life cycles have been also reported. The fully developed larvae come nearer to the wood surface when ready to pupate. They excavate small spaces just under the wood surface and take up to 2-4 weeks to pupate. The emerging adults then break in late spring and summer through the surface, making a 1 to 1.5 mm sharp exit hole and spilling dust. Typical are little wood powder piles. The flight holes are the first visible signs of an infestation.
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Alle Lebensstadien dieses Holzschädlings (Käfer, Larven, Puppen und Eier bzw. Brut) mussten deshalb vollständig bekämpft werden, ohne dass der wertvollen Schlossausstattung Schaden zugefügt wird- und ohne dass chemische Rückstände im bewohnten Schloss zurückbleiben.
Die Einleitung des Sulfuryldifluorid-Gases „VIKANE“ aus Stahlflaschen
Dies gelang jetzt durch eine Begasung im Altarion-Viklean®-Verfahren der Fa. Binker Materialschutz GmbH.
Befall durch Anobien an der historischen Burgausstattung
Hierbei wird das eingesetzte handelsübliche Begasungsmittel „Vikane®“ nochmals direkt vor Ort mittels patentierter Filterstufen von jeglichen fabrikmäßigen Verunreinigungen, wie Säuren, gereinigt.
Gasdichte Abtrennung der Befallszone und Messgeräte zur Überwachung der Gaskonzentrationen
Zuvor wurden aber alle Fenster, Türen und sonstige Gebäudeöffnungen noch sehr sorgfältig gasdicht gegen das Entweichen des Gases mit Gassperrfolien versiegelt und vom Begasungsleiter Uwe Rascher und Jürgen Grembler der Fa. Binker Materialschutz GmbH sorgfältig überprüft. Zusätzlich wurden zur Wirksamkeitskontrolle der Begasung Testinsekten in genormten Holzklötzen in die zu begasenden Schlossräume ausgelegt und nach der Begasung vom Institut MPAE GmbH
geöffnet und ausgewertet: 100% Mortalität erreicht! Während der Einwirkzeit des Begasungsmittels wurden laufend die Gaskonzentrationen überwacht, um die Präzisionsbegasung zu gewährleisten, also ein vollständiges Absterben aller Schädlinge zu sichern.
Wirksamkeitsnachweis: Alle Holzwurmlarven in den Testklötzen müssen nach der Begasung tot sein!
Nach wenigen Tagen Einwirkzeit wurden die Schlossräume wieder kontrolliert belüftet und nach Gasspürmessungen mit hochempfindlichen Messgeräten letztlich freigegeben --und der Schlossherr konnte sein Schloss wieder gefahrlos beziehen.
Gerne sind wir auch für Sie da! Kontaktieren Sie mich jetzt!
Ihre Susanne Binker, Backoffice: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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