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Wir sind eine vom BfS zertifizierte Radon-Messstelle an Arbeitsplätzen und in Aufenthaltsräumen sowie in Wasserwerken: Kontaktieren Sie uns bitte unter info@binker.de

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Radon in Sachsen: Der Freistaat Sachsen und die Europäische Union fördern investive Vorhaben zur Reduzierung der Radonkonzentration an Arbeitsplätzen und Aufenthaltsräumen in Bestandsbauten. Wir erstellen Ihnen ein  qualifiziertes und fundiertes Angebot für eine förderfähige Sanierung und helfen Ihnen bei der Antragseinreichung! Siehe hier: SAB-Förderung

Mikrowellentechnik

Das Heißluftverfahren ist ein etabliertes Verfahren zur Bekämpfung von Hausbock, Gewöhnlichen Nagekäfer, Gescheckten Nagekäfer und Trotzkopf und ein Sonderverfahren gegen Echten Hausschwamm. Die Hölzer sollten aber von mindestens 3 Seiten vollflächig der heißen Luft zugänglich sein, um die Abtötungstemperaturen von 55°C mit vertretbarem Aufwand zu erreichen. Fachwerkhölzer, eingemauerte Balkenköpfe oder Deckenbalken unter Fußbodenbrettern lassen sich deshalb auf diese einfache Weise nicht behandeln.

Hier bietet die Mikrowellentechnik Lösungsansätze. Der Vorteil der Mikrowellenstrahlung liegt nämlich darin, dass ihre Einwirkung von einer Seite her ausreichend ist. Auch bei Befall durch Nage- oder Lyctuskäfer an Fußböden und unter gewissen Umständen an Parkettböden können mit Mikrowellen Lokalbehandlungen durchgeführt werden. Bei Lyctusbefall an Parkettböden direkt auf Beton verlegt sind durch Wärmeabfluß höhere Abtötungstemperaturen von ca. 70°C notwendig. Die Mikrowellentechnik ist nur für kleinflächige Anwendungen sinnvoll, ganze Dachstühle gegen Hausbock bekämpfend behandeln zu wollen ist unter Kostenaspekten illusorisch.

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Foto: Mikrowellenbehandlung an Balkenköpfen

Beim Mikrowellen-Verfahren transportiert die Strahlung die Energie in das befallene Holz. Dort wechselwirkt die Strahlungsenergie mit den Dipolen der Wassermoleküle. Diese richten sich im elektromagnetischen Wechselfeld durch Drehung ständig neu aus und dadurch kommt es durch die extrem schnellen Bewegungen zu Reibung, die schnell Wärme erzeugt. Das Holz erhitzt sich rasch: Bereits innerhalb von wenigen Minuten können im Holz Temperaturen von 80 bis 100°C erzielt werden. Je nach Holzfeuchtigkeit und Holzart kann es zu örtlichen Überhitzungen (Hotspots) kommen. Auch wenn Nägel oder sonstige Metallteile im Holz sind, kommt es zu unerwünschten Effekten: Koronaentladungen (=Leuchterscheinungen aufgrund einer selbstständigen Gasentladung, die bei hohen elektrischen Feldstärken an Oberflächen von Hochspannungsfreileitern, besonders an Spitzen und Kanten, auftreten und damit zu unerwünschten Energieverlusten führen).

Die Wärme wird beim Mikrowellenverfahren im Holzinneren erzeugt, bei der Hochfrequenzmethode erwärmt sich das Holz dagegen von der Oberfläche her. Die Hochfrequenztechnik tötet schnell Insekteneier, die meist im oberflächennahen Bereich abgelegt sind, während die Mikrowelle schnell tief im Holz sitzende Larven und Pilzmyzele erfasst.

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Foto: Mikrowellenbehandlung gegen Lyctusbefall

Zur Mikrowellenbehandlung werden Horn- oder Schlitzantennen eingesetzt. Günstig ist eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Holz.

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Foto: Mikrowelle gegen Hausschwamm im Mauerwerk

Das Erreichen der Abtötungstemperatur wird mit Thermofühlern kontrolliert, denn die Larven der Holzschädlinge und Pilzmyzele des Echten Hausschwamms sterben erst ab, wenn das Holz auch über 43°C lange genug warm wird.

Es ist ein Mythos, dass durch Mikrowellen angeblich nur die wasserhaltigen, saftigen Hausbock-Larven erwärmt werden und das umgebende Holz nicht. Der Nachteil der Mikrowellenanwendung ist neben thermischen Materialspannungen, dass auch viel Holzfeuchtigkeit aus dem Holz verloren geht und durch Entfeuchtung Holzrisse auftreten können; deshalb lässt sich dieses Verfahren für Kunstwerke nicht anwenden. Hier wird dann meist auf die Begasung zurückgegriffen.

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